Primärkongruenz und Knochenzellverhalten an der Grenzfläche von sofortbelastbaren Implantaten

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ZZI 01/2003, 18-22

Primärkongruenz und Knochenzellverhalten an der Grenzfläche von sofortbelastbaren Implantaten

Joos U, Fillies T, Wiesmann HP, Meyer U

Zusammenfassung:
Die Behandlung von Patienten mit sofort- oder frühbelasteten Implantaten hat das Interesse an dem Verhalten des umgebenden Gewebes an der Implantatgrenzfläche unter Belastung neu geweckt. Ein neu entwickeltes Implantatsystem, bestimmt für die Sofortbelastung, wurde im Tierversuch getestet, um die frühe Gewebereaktion unter Belastung zu determinieren. In dieser Studie wurden 32 Implantate in den Unterkiefer von Göttinger Minischweinen inseriert. Die Hälfte der Implantate (n=16) wurde sofort okklusal belastet, die andere Hälfte wurde in eine nicht- okklusale Relation gesetzt. Jeweils zwei Tiere wurden am 1., 3., 7. und 14. Tag nach der Sofortbelastung getötet und die Unterkiefer für die verschiedenen Untersuchungen aufgearbeitet. Histologische und ultrastrukturelle Untersuchungen zeigten eine enge Kongruenz von Knochen und Implantatoberfläche, die vom ersten Tag der Implantatinsertion an zu finden war. Die Phänotypie der adhärenten Osteoblasten war unabhängig von der Applikation okklusaler und nicht-okklusaler Belastungen. Es zeigten sich auf zellulärer und anorganischer Seite keine Unterschiede im Gewebeverhalten zwischen crestalen und apikalen Implantatbereichen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine Sofortbelastung von speziell entwickelten Implantaten ohne Ablösung der Knochen/Implantatgrenzschicht oder Störung der Osteoblastenphysiologie erfolgen kann.

Primary congruence and osteoblast behaviour at the interface of immediate loaded implants

Summary:
The treatment of patients with early or immediate loaded dental implants has renewed interests in the behaviour of osteoblasts at the implant surface under load. A newly designed dental implant, indicated for immediate loading, was tested in vivo for early stages of osteoblast behaviour at the implant surface. In this study 32 implants were placed in the mandible of eight minipigs. Half of the implants (n = 16) were immediate loaded under occlusal contacts, and implants placed in non-occlusal relations served as a control. Two animals each were sacrified at day 1, 3, 7 and 14 of implant loading and mandibular block specimens processed for the different investigations. Histological and ultrastructural analysis revealed an intimate attachment of osteoblasts to the material surface beginning at day 1. Application of either occlusal or non-occlusal load did not alter the phenotypic morphology of intimately attached osteoblasts. These results indicate that immediate loading of dental implants can be performed without disruption of the titanium/bone interface or disturbance of osteoblast physiology in the early loading phase.


(Stand: 01.01.2003)

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