D. Buser, D. Wismeijer, U. Belser (Hrsg.), Quintessenz, Berlin 2009, ISBN 978–3–938947–15–9, 553 Abb., 216 Seiten, 86,00 €
Mit dem Band 3 des ITI Treatment Guide stellen die Autoren S. Chen und D. Buser ein umfangreiches Werk zur Implantation in die Extraktionsalveole vor. Auf rund 200 Seiten berichten sie über die präoperative Diagnostik und die Behandlungsmöglichkeiten bei Implantationen in Extraktionsalveolen, die Vor- und Nachteile von verschiedenen Behandlungskonzepten und geben Empfehlungen zur Auswahl des Behandlungsansatzes. Eine Vielzahl von klinischen Einzelfallbeschreibungen mit unterschiedlichen Implantationsprotokollen schließt sich an, wobei die spezifischen Vor- und Nachteile der Sofortimplantation, der Frühimplantation und der Spätimplantation abwägend beleuchtet werden. Schließlich wird ausführlich auf die Gefahr von Komplikationen und das erfolgreiche Komplikationsmanagement eingegangen. Eine aktuelle Literaturübersicht beendet die Darstellungen. Die klare Gliederung des Inhaltes setzt sich auch in den einzelnen Kapiteln fort und zahlreiche Illustrationen präzisieren die inhaltlichen Aussagen sehr anschaulich. Insbesondere stellen die Autoren klare algorhythmische Empfehlungen zum jeweiligen Behandlungsablauf und Kriterien zur Entscheidungsfindung vor, so dass sich der implantologisch interessierte Leser sehr rasch in die Materie einfinden kann und die jeweiligen Behandlungskonzepte nachvollziehbar werden. Die reich illustrierten Falldarstellungen beschreiben das Management ausgewählter klinischer Problemfälle und weisen auf häufige Fallstricke hin, die oft in kleinen Details versteckt liegen. Insgesamt gelingt den Autoren somit eine gleichzeitige Präsentation als umfangreiches Nachschlagewerk, aber auch als Leitfaden für den praktischen Anwender bei konkreten klinischen Herausforderungen. Der Verkaufspreis des Buches für 86,00 € ist der hochwertigen Ausstattung durchaus angemessen und das Buch dem implantologisch interessierten Kollegen, der sich der Sofortimplantation zuwenden möchte, uneingeschränkt zu empfehlen.
F.J. Kramer, Göttingen
(Dtsch Zahnärztl Z 2010;65:524)